2.000 Kinder, 1.700 Familien, 230 ehrenamtliche Paten und 150 Netzwerkpartner in elf Jahren
Das Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder aus Lauchhammer – Eine Erfolgsgeschichte im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und in Brandenburg
Lauchhammer. Neelia Peuker, geboren am 10. Juni, ist das 2.000 Baby im Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder. Die kleine Neelia wurde um 9 Uhr 35 im Klinikum Niederlausitz in Lauchhammer geboren. Sie wog bei ihrer Geburt 3662 Gramm und hatte eine Größe von 53 Zentimeter.
Für Sabine Peuker (32) und Marco Heintke (37) aus Lauchhammer ist Baby Neelia das dritte Kind. Die Schwestern Laureen und Marleen kamen bereits 2007 und 2014 zur Welt. Von 2014 bis Anfang dieses Jahres nahm Sabine Peuker bereits mit Tochter Marleen am Netzwerk teil. Beim ersten Kind kannte sie das Netzwerk Gesunde Kinder noch nicht, da sie damals in Herzberg (Elster) entbunden hat und das Netzwerk hier erst seit 2010 aktiv ist.
Familienpatin von Neelia ist Steffi Jablonka (35). Schon bei Marleen war sie damals Patin der Familie Peuker. Steffi Jablonka aus Lauchhammer engagiert sich bereits seit 2012 ehrenamtlich als Familienpatin im Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder. Sie ist selbst Mutter von drei Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren und ist beruflich als Chemielaborantin tätig. Neelia ist nun mittlerweile das zwölfte Kind, das Steffi Jablonka seit 2012 als Familienpatin begleitet.
Zunächst hat Steffi Jablonka, wie alle ehrenamtlichen Familienpaten, eine Ausbildung absolviert. „Mit den Patenschulungen zu Themen wie zum Beispiel Ernährung, Vorsorge, Gesprächsführung und Sprache werden die zukünftigen Paten auf ihre Tätigkeit vorbereitet und erhalten aktuelles Wissen rund um Familie und Gesundheit“, erläutert Daniela Graß, Koordinatorin des Niederlausitzer Netzwerks Gesunde Kinder.
„Ich finde es sehr gut, einen persönlichen Ansprechpartner zu haben, der direkt nach Hause kommt“, sagt Sabine Peuker über das Netzwerk Gesunde Kinder. „Steffi kümmert sich um meine Fragen und Anliegen. Sie ist immer für einen guten Rat da. Toll finde ich auch die vielen Kurse, die vom Netzwerk für die Eltern angeboten werden“, sagt sie. Sabine Peuker hat schon an zahlreichen Kursen der Elternakademie des Netzwerks teilgenommen, darunter Babymassage, Trotzalter und Erste Hilfe.
Die Kurse der Elternakademie sind ein kostenfreies Angebot für alle Netzwerk-Familien. Darüber hinaus können auch interessierte Eltern und Großeltern teilnehmen, die nicht im Netzwerk Gesunde Kinder teilnehmen. Sie zahlen dafür einen kleinen Obolus. „Die Kurse erfreuen sich seit Jahren zunehmender Beliebtheit und auch die Väter sind immer häufiger mit dabei“, weiß Daniela Graß. „Für die werdenden Papas haben wir auch extra Angebote, wie zum Beispiel unseren Geburtsvorbereitungskurs papa.ante.partus von Männern für Männer.“
Weitere Informationen zum Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder
Seit Juni 2006 gibt es das Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Die Idee kam von den Geschäftsführern des Klinikums Niederlausitz. Mittlerweile kann das Netzwerk Gesunde Kinder auf eine Erfolgsgeschichte mit über 2.000 Kindern, rund 1.700 Familien, etwa 230 Familienpaten und über 150 Netzwerk-Partnern seit der Entstehung zurückblicken.
Im Netzwerk Gesunde Kinder stehen die geschulten, ehrenamtlichen Paten Eltern von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr ihres Kindes als Gesprächspartner und gute Seele zur Seite. Sie geben Informationen und Tipps, können bei Bedarf Kontakte zu fachlichen Ansprechpartnern vermitteln und bringen auch mal die eine oder andere Überraschung mit. Das erste Treffen kann auf Wunsch auch schon in der Schwangerschaft stattfinden, um sich kennenzulernen. Die Teilnahme im Netzwerk Gesunde Kinder ist für alle möglich, die gern mitmachen wollen - Schwangere, Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr, ebenso auch für Alleinerziehende, (werdende) Papas und auch Adoptiveltern. Jeder kann dabei sein.
Bis zum dritten Geburtstag des Kindes kommt die Patin oder der Pate dann elf Mal zu Besuch und informiert über Themen zu Kindergesundheit, Familie und Co. Die Eltern können Fragen stellen und Wünsche zu weiteren Informationen äußern oder auch einfach nur mal ein paar Dinge loswerden. Und hin und wieder gibt es auch noch ein paar Geschenke für Mutter, Vater und Kind, unter anderem einen Babyschlafsack, eine Putzlernzahnbürste, Bücher und andere kleine Zugaben, die immer mit dem Thema Gesundheit in Verbindung stehen. Denn die steht im Netzwerk Gesunde Kinder an erster Stelle.
Die Netzwerke Gesunde Kinder gibt es mittlerweile brandenburgweit. Sie werden vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gefördert. Weitere Informationen auf www.netzwerk-gesunde-kinder.de.