Der 29. Februar – ein besonderer Geburtstag
21.02.2020
Nur alle vier Jahre können Kinder, die am 29. Februar geboren wurden, an ihrem tatsächlichen Geburtstag feiern. In den drei Jahren dazwischen müssen die Eltern sich entscheiden, ob sie ihrem Nachwuchs bereits einen Tag zuvor am 28. Februar gratulieren oder den 1. März als Termin für die Geburtstagsfeier wählen.
Es gibt Schalttagkinder, die tatsächlich nur Geburtstag feiern, wenn der 29. Februar im Kalender steht. So finden sich auf der Geburtstagstorte mancher Achtjähriger nur zwei Kerzen und Senioren freuen sich 72 Jahre nach ihrer Geburt über ihrem 18. Geburtstag. An welchem Tag man zur Feier lädt oder wie viele Kerzen auf dem Geburtstagskuchen stehen, ist reine Geschmackssache. Dennoch bleibt dieses Datum etwas Besonderes, weil es nur alle vier Jahre im Kalender steht. Nach den gesetzlichen Bestimmungen gilt in Deutschland ein Lebensjahr nach Ablauf des Tages vor dem Jahrestag vollendet. Für Schalttagkinder bedeutet dies, dass der offizielle Geburtstag in den anderen Jahren auf den 1. März fällt, also nach Ablauf des 28. Februar, dem Tag vor dem Geburtstermin.
In der Geburtsklinik im Klinikum Niederlausitz in Lauchhammer sind in den letzten drei Schaltjahren (2008, 2012, 2016) insgesamt fünf Kinder am 29. Februar geboren, drei Jungen und zwei Mädchen. Davon war bisher eine Familie mit ihrem kleinen Mädchen auch Teilnehmer im Netzwerk Gesunde Kinder. „Bisher ist für den 29. Februar noch keine Entbindung in unserem Kreißsaal geplant. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden,“ sagt Kathleen Müller, leitende Hebamme der Geburtsklinik in Lauchhammer. Wenn es vielleicht doch noch die eine oder andere Familien gibt, die am 29. Februar in Lauchhammer ihr Kind entbindet, wollen die Klinik und das Netzwerk Gesunde Kinder dem „Glückskind“ die Windeln für den ersten Monat als Willkommensgeschenk sponsern. „Wir sind gespannt und lassen uns überraschen, ob am 29. Februar hier in Lauchhammer ein Schaltjahrbaby das Licht der Welt erblickt“, so Daniela Graß, Koordinatorin des Netzwerks Gesunde Kinder.
Warum gibt es eigentlich ein Schaltjahr?
Normalerweise hat das Jahr 365 Tage. Doch alle vier Jahre gibt es einen Tag mehr im Kalender und somit 366 Tage. Dieser Tag ist der 29. Februar. Der zusätzliche Tag wurde dazu geschaltet, darum nennt man das Jahr auch Schaltjahr und den Tag Schalttag. Unser gregorianischer Kalender richtet sich nach der Sonne. Um die Sonne einmal zu umrunden, braucht die Erde 365,256 Tage. Das heißt, jedes Jahr kommen ein paar Stunden dazu. Weil unser gregorianischer Kalender jedoch auf glatte 365 Tage ausgerichtet ist, wird alle vier Jahre ein zusätzlicher Tag eingeführt. Mithilfe dieses Tages, dem 29. Februar, wird diese zusätzliche Zeit wieder ausgeglichen.
Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder
Herzstück des Netzwerks Gesunde Kinder ist die Begleitung von Familien von der Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr des Kindes durch geschulte, ehrenamtliche Familienpaten. Dabei richtet sich das Netzwerk an alle Familien, die diese Angebote gern in Anspruch nehmen möchten und vermittelt Informationen zu gesundheitlichen Themen sowie Beratungs- und Familienbildungsangeboten aus der Region. Im Jahr 2006 wurde das Nieder-lausitzer Netzwerk Gesunde Kinder vom Klinikum Niederlausitz unter Mitwir-kung vieler regionaler Akteure als erstes Netzwerk in Brandenburg initiiert. Mittlerweile gibt es in allen Landkreisen ein regionales Netzwerk, das vom Land Brandenburg gefördert wird. Weitere Informationen unter www.ekib.info
Per Klick in den Kreißsaal nach Lauchhammer
Mit einem Klick auf www.klinikum-niederlausitz.de/rundgang können sich Besucher bei einem 360°-Rundgang völlig frei auf der Geburtenstation bewegen und erhalten viele Zusatzinformationen rund um die Entbindung. Pro Jahr kommen rund 600 Kinder in Lauchhammer auf die Welt. Die Klinik bietet eine familienorientierte und selbstbestimmte Geburtshilfe und fördert die Mutter-Kind-Bindung durch Körperkontakt direkt nach der Geburt, 24-Stunden-Rooming-In und Unterstützung für eine gesunde Stillbeziehung. Komfortable Ein- und Zwei-Bettzimmer und ein wohnliches Ambiente fördern einen entspannten Start ins neue Familienleben.