Ehrenamtliche als Herzstück
Herzstück des Netzwerks ist der Einsatz ehrenamtlicher Familienpaten.
Im Netzwerk Gesunde Kinder sollen die ehrenamtlichen Paten den Familien Begleiter, Vertraute und Ratgeber in allen Alltagsbelangen sein, die den Eltern für das Zusammenleben mit ihrem Kind wichtig erscheinen. Darüber hinaus sollen sie die Familien über die zur Verfügung stehenden staatlichen, kommunalen und netzwerkbezogenen Unterstützungen informieren, auf die Inanspruchnahme von empfohlenen gesundheitsvorbeugenden und gegebenenfalls auch therapeutischen Maßnahmen (z.B. Vorsorgeuntersuchungen, Schutzimpfungen) hinwirken und bei Bedarf die Eltern zum Aufsuchen professioneller Helfer ermutigen.
Mit Hilfe des professionellen Netzwerkes, bestehend aus vielen regionalen Akteuren, und den ehrenamtlichen Paten ist eine breite Kultur des Hinschauens, der Aufmerksamkeit für Kinder und Familien entstanden, die dazu beiträgt, dass unser Landkreis noch kinder- und familienfreundlicher wird.
Was sind das für Menschen?
Wer engagiert sich ehrenamtlich als Familienpatin oder als Familienpate im Netzwerk Gesunde Kinder?
Nur Frauen oder auch Männer?
In der Regel interessieren sich meist mehr Frauen für die Tätigkeit als ehrenamtliche Familienpatin (99%). Das liegt vielleicht an den Themen - Geburt, Kinder, Familie, Haushalt uws. Wobei Männer keineswegs ausgeschlossen sind. Wer selbst Vater ist und weiß, was junge Familien und vor allem die Männer mit der neuen Situation als Familie und mit einem Baby beschäftigt, kann ebenso als ehrenamtlicher Familienpate aktiv sein. Hierbei achten wir auch immer auf die Wünsche der Familien.
Zu jung oder zu alt?
In der Regel gibt es kein zu jung oder zu alt. Die Tätigkeit als Familienpatin oder als Familienpate ist ab 18 Jahre möglich und dann solange, man gern dabei sein möchte. Unsere Paten sind zwischen 20 und 75 Jahre alt. Auch in Bezug auf das Alter versuchen wir, den Wünschen sowohl der Familien als auch den Paten bei der Vermittlung nachzukommen.
Berufstätig und trotzdem ehrenamtlich aktiv?
Der größte Anteil der ehrenamtlichen Familienpaten ist "hauptamtlich" berufstätig (65% = berufstätig; 14% = arbeitssuchend). Darüber hinaus engagieren sich im Netzwerk Auszubildende oder Studierende, Rentnerinnen, Vorruheständler und Hausfrauen. Befragungen haben auch gezeigt, dass die Paten meist auch noch ein zweites oder sogar drittes Ehrenamt ausüben, also meist auch schon vorher freiwillig aktiv waren. Mehr als die Häfte haben keine spezfifische Ausbildung im Bereich Gesundheit, Familie oder Soziales, was auch keineswegs Voraussetzung ist, denn dafür gibt es ja die vorbereitenden Schulungen.
Festgelegte Besuche und trotzdem die Zeit frei einteilen?
Die meisten Paten begleiten im Durchschnitt etwa ein bis fünf Familien parallel. Wobei die Paten selbst festlegen können, wie viele Familien sie haben. Die Besuche bei den Familien finden in vorgegebenen Zeiträumen statt, die Tag und Zeit kann mit der Familie jeweils individuell vereinbart werden.